Du verkaufst wenige bis gar keine Produkte in deinem Studio? Du bist nicht allein, denn viele Inhaberinnen von Beautystudios in Deutschland geben dem Produktverkauf leider immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit.
Allerdings verpasst du dadurch leider tolle Chancen, dass du dein Studio – neben deiner Behandlung am Kunden – auf einen zweiten sicheren Fuß stellst.
Denn die Beautybranche macht Milliardenumsätze. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland insgesamt rund 14 Milliarden Euro mit Körperpflegeprodukten umgesetzt. Die wichtigste Produktgruppe bildeten dabei Haarpflegemittel, gefolgt von Haut- und Gesichtspflegeprodukten sowie dekorativer Kosmetik. Und die Prognose zeigt weiterhin, dass die Umsätze relativ stabil sind.
Dabei ist die dekorative Kosmetik einer der wichtigsten Unternehmensträger im Markt. Gleich dahinter folgen Artikel im Bereich Make-Up mit rund 175 Millionen und Lippenstifte mit knapp 108 Millionen Euro Jahresumsatz. Eine besonders beliebte Produktgruppe der Kosmetikindustrie sind Artikel zur Gesichtspflege. Jedes Jahr geben die Deutschen mehr Geld für Kosmetik aus. (Quelle https://de.statista.com)
Das bedeutet für dich, wenn du keine Produkte verkaufst, dann wird deine Kundin definitiv woanders kaufen und du verschenkst große Chancen.
Zusatzgeschäft – ohne-Zeit-gegen-Geld einzutauschen
Viele Studios kämpfen ums Überleben. Die Konkurrenz ist groß und sie fühlen sich gezwungen, bei den günstigen Behandlungspreisen der Mitbewerber mitzuhalten. Kein Wunder, dass dadurch Existenzängste herrschen.
Allerdings wusstest du, dass dein Umsatz durch 60 % Produktverkauf und nur 40 % deine eigene Dienstleistung entstehen sollte? Der Grund ist ganz einfach. Die Produktverkäufe sind skalierbar. Das bedeutet, dass der Umsatz vergrößert werden kann, ohne dass zusätzliche Ressourcen eingesetzt werden müssen.
Das ist bei deiner Dienstleistung jedoch nicht so. Du selber kannst nicht mehr als 40 bis 60 Stunden pro Woche arbeiten. Und deine Mitarbeiterin wird nicht lange bleiben, wenn ihr euch nicht an die vereinbarte Arbeitszeit haltet. Du hast also am Tag nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, um Behandlungen durchzuführen. Und du bekommst nur deinen Stundensatz. Mehr geht nicht, dann ist Schluss mit Umsatz. Das bedeutet, deine Einnahmen sind begrenzt.
Wenn du nun aber zusätzlich Produkte verkaufst, dann kannst du ohne-Zeit-gegen-Geld-zu-tauschen mehr Umsatz machen. Du verdienst über deinen maximalen Stundensatz hinaus. Somit kommst du raus aus der Zeit-gegen-Geld-Falle. Du musst nicht deine eigenen oder die Arbeitszeit deiner Mitarbeiterin hergeben.
Im besten Fall verkaufst du sogar deine Produkte automatisiert weiter. Denn wenn deine Kundin erst einmal von deinem Produkt die Vorzüge kennt und dein Produkt liebt, dann wird dies ein fester Bestandteil in Ihrem Bad werden. Und wenn das Produkt aufgebraucht ist, wird sie auch außerhalb des Behandlungstermins das Produkt schnell und unkompliziert bei dir im Studio abholen wollen. So hast du zwischendurch deinen Umsatz ohne viel Arbeit angekurbelt.
Vergleiche einmal, wie lange du für eine 60 EUR-Dienstleistung arbeiten musst und wie schnell ein Produktverkauf für 60 EUR geht. Wenn du Produkte verkaufst, kannst du unkompliziert noch mehr Einnahmen in deinem Studio generieren. Für viele Beautystudios ist dies ein lohnendes Zusatzgeschäft. Wenn du tolle Artikel und einladende Regale hast, verkauft sich vieles zwischendurch und du kannst fast ganz nebenbei deinen Umsatz erhöhen.
Du bist die beste Verkäuferin, deine Kundin vertraut dir
Du als Fachfrau erfüllst täglich die Wünsche und Bedürfnisse deiner Kundin und optimierst ihr Aussehen und Wohlbefinden. Daher sieht sie DICH als Profi in Sachen Beauty. Sie wird als treue Kundin großes Vertrauen in dich haben. Das, was du ihr empfehlst, kann nur gut sein.
Daher wird deine Kundin dein Wissen und deine weitergehenden Tipps zu schätzen wissen. Da sie dich als Beautyexpertin sieht, wendet sie sich bei mit Fragen und Problemen rund um die Schönheit an dich. Baue diese besondere Stellung aus.
Gestalte dein Konzept so, dass nicht nur deine Dienstleistung, sondern der Produktverkauf zu deiner Gesamtleistung zählt.
Sie benötigt doch sowieso ihre Kosmetik, um sich zu pflegen. Warum sollte sie diese nicht gleich bei dir kaufen? Du verkaufst doch auch deine Dienstleistung. Wir Frauen haben eine ganze Reihe an Problemen und sind selbstkritisch Daher kannst du deiner Kundin direkt das passende Produkt als Lösung ihres Problems bieten.
Viele Kunden erwarten auch einfach eine passende Produktempfehlung. Biete ergänzende Pflege zur Behandlung in deinem Studio an, damit deine Kundin die Pflege zu Hause fortführen kann. Das ist ähnlich wie bei einem Arztbesuch, bei dem es passende Medikamente gibt oder deine Kundin sich aus dem Urlaub ein Erinnerungsstück mitbringt.
Jede Kundin freut sich, wenn der Behandlungserfolg – ob es nun seidige Haare oder eine schöne zarte Haut ist – verlängern kann und die Pflege auch im Alltag so schön hinbekommt.
Stell dir vor, deine Kundin ist schon ganz gespannt auf Ihren nächsten Besuch bei dir, weil es bei dir wieder Neues zu entdecken gibt. Bei dir wird es nie langweilig. Mit guten Produkten kannst du ihr Abwechslung und einen besonderen Service anbieten. Denn du hast beispielsweise für den Sommer die passenden Produkte, die ihre Haut vor der Sonne schützen und für den Winter die passenden Pflegeprodukte. Vielleicht hast du ja sogar Produkte für Allergiker. Oder du spezialisierst dich passend zu deiner Zielgruppe beispielsweise auf Bio- oder vegane Produkte.
Überrasche deine Kunden immer mal wieder mit besonderen Produkten. Deine Kunden werden dies zu schätzen wissen.
2 comments
Danke für diesen tollen Artikel. Ich verkaufe schon Produkte nach der Behandlung, aber nun werde ich mich noch mutiger daran machen.
Hallo Helga,
vielen Dank für deinen Kommentar?
Ja sei mutig und hab Spaß dabei.
Ganz liebe Grüße
Aline